Die unendliche Geschichte: El Hatillo sieben Jahre nach der Anordnung immer noch nicht umgesiedelt.

30.01.2018 | Von Stephan Suhner El Hatillo hat ein weiteres sehr schwieriges Jahr hinter sich. Ende 2016 hatte der Operator Socya ein Dokument präsentiert, das als Grundlage für die endgültige Konzertierung des Umsiedlungsplanes PAR dienen sollte. Aufgewühlt durch den Mord an Aldemar Parra und in Mitten einer schwierigen Sicherheitslage gingen die Verhandlungen über den PAR im Januar […]

30.01.2018 | Von Stephan Suhner

El Hatillo hat ein weiteres sehr schwieriges Jahr hinter sich. Ende 2016 hatte der Operator Socya ein Dokument präsentiert, das als Grundlage für die endgültige Konzertierung des Umsiedlungsplanes PAR dienen sollte. Aufgewühlt durch den Mord an Aldemar Parra und in Mitten einer schwierigen Sicherheitslage gingen die Verhandlungen über den PAR im Januar 2017 weiter und sollten sich das ganze Jahr über hinziehen. Am 21. Dezember 2017 wurden noch die letzten umstrittenen Punkte des PARs vereinbart, unklar bleibt die Verabschiedung und Umsetzung. 2017 war gezeichnet durch interne Konflikte und Spaltungen in der Gemeinschaft und zwischen den Führungspersonen, eine weiter zunehmende Erschöpfung der VerhandlungsführerInnen und schwierigen Verhandlungen ohne ausreichende Garantien. Ebenfalls im Dezember 2017 hat die Agentur für Umweltlizenzen ANLA die drei Bergbaufirmen wegen der Verzögerung der Umsiedlungen und den nicht eingehaltenen Fristen gebüsst.

Noch im Dezember 2016 hatte das Comité de Concertación (Ausschuss der Gemeinschaft, der die Verhandlungen im Namen der Gemeinschaft mit den Unternehmen und dem Operator führt) zusammen mit den Begleitorganisationen den PAR-Vorschlag evaluiert und den Unternehmen eine erste Rückmeldung gegeben.[1] Der Vorschlag entsprach bei weitem nicht den Erwartungen der Gemeinschaft und es wurde klar, dass es einerseits weitere Verhandlungen und andererseits mehr Berater für die Gemeinschaft braucht. Den ganzen Januar 2017 über wurde über die Anzahl und die Kompetenzen der Berater gestritten und verhandelt, da die Unternehmen darauf beharrten, dass diese Umsiedlungserfahrungen bräuchten. Erst im Februar konnten die Berater schlussendlich unter Vertrag genommen und die Beratungen des PAR gemeinschaftsintern begonnen werden. Es gab jedoch weitere Probleme wie Unstimmigkeiten bei den Honoraren der Berater, verspätet bezahlte Reisespesen und knappe zeitliche Verfügbarkeit einiger Berater, so dass diese schlussendlich wesentlich weniger in El Hatillo präsent waren als erwartet. Am 15. März überreichte das Comité de Concertación den Unternehmen und dem Operator eine provisorische Analyse des PAR und Gegenvorschläge, mit dem Vorbehalt weiterer Ergänzungen aufgrund der knapp bemessenen Zeit. Die Verhandlungen sollten daraufhin am 28. März 2017 beginnen.

Weiterlesen:

http://www.askonline.ch/publikationen/monatsberichte/die-unendliche-geschichte-umsiedlung-von-el-hatillo/