Berlin, 23.03.: Film La Buena Vida – Das gute Leben

Der mit dem Bayrischen Filmpreis ausgezeichnete Film von Jens Schanze erzählt die Geschichte der Dorfgemeinschaft Tamaquito in einer der ärmsten Regionen Kolumbiens. Die dort ansässigen Wayúu lebten bislang gut von der Subsistenzwirtschaft. Doch die Gewässer und Wälder in der Region werden zunehmend bedroht durch den Kohleabbau in der Mine „El Cerrejón“, die sich immer weiter in die Landschaft hineinfrisst. Die Kohle wird vor allem nach Europa exportiert:

23. März 2016, 18:30,  Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin

Filmvorführung und Gespräch mit:  Jens Schanze, Dokumentarfilmer und Regisseur von La Buena Vida, Laura Weis, PowerShift e.V.

 Der mit dem Bayrischen Filmpreis ausgezeichnete Film von Jens Schanze erzählt die Geschichte der Dorfgemeinschaft Tamaquito in einer der ärmsten Regionen Kolumbiens.

Die dort ansässigen Wayúu lebten bislang gut von der Subsistenzwirtschaft.

Doch die Gewässer und Wälder in der Region werden zunehmend bedroht durch den Kohleabbau in der Mine „El Cerrejón“, die sich immer weiter in die Landschaft hineinfrisst.

Die Kohle wird vor allem nach Europa exportiert:

Kolumbien ist Deutschlands größter Steinkohlelieferant zur Stromproduktion.

Die Dorfgemeinschaft weiß, dass sie bei fortschreitender Zerstörung ihrer Lebensgrundlage in Tamaquito nicht überleben kann und beginnt Verhandlungen mit den Betreibern der Kohlemine.

Diese versprechen den Dorfbewohner/innen eine Umsiedlung in ein neues Dorf mit modernen Häusern, Stromversorgung und anderen „Segnungen des Fortschritts“.

Die Wayúu sind skeptisch gegenüber diesen Vorstellungen von einem „besseren Leben“ und sorgen sich um die Wasserversorgung in „Tamaquito II“.

Sie fürchten jedoch eine gewaltsame Vertreibung, sollten sie sich der Umsiedlung entgegenstellen.

Der Film begleitet die zähen Verhandlungen, den belastenden Umsiedlungsprozess und thematisiert ohne moralischen Zeigefinger, was der weltweit steigende Energiekonsum, den das Streben nach Wachstum und Wohlstand verursacht, für Menschen bedeutet, die sehr gut ohne die vermeintlichen Errungenschaften der Moderne auskommen.

Wie ist der Film entstanden?

Wie geht es den Menschen aus Tamaquito heute?

Welche globalen Auswirkungen hat unser Ressourcenkonsum?

Was sind die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Umsiedlungsprozessen in Tamaquito und in deutschen Braunkohlegebieten?

Diese und weitere Fragen wollen wir im Anschluss an die Vorführung diskutieren mit dem Regisseur des Films Jens Schanze und Laura Weis von der Organisation PowerShift e.V.

Trailer und weitere Infos zum Film unter: www.dasguteleben-film.de

Der Film wurde mit Unterstützung der Heinrich-Böll-Stiftung Cono Sur in Santiago

de Chile realisiert.

Der Eintritt ist frei.

Information

Björn Ecklundt

ecklundt@boell.de
T 030 285 34 315

Ines Thomssen

thomssen@boell.de

T 030 285 34 324