Saarbrücken 21.11. Vortrag: Illegale Waffenexporte nach Mexiko und Kolumbien.

Diskussion / Vortrag mit dem Journalisten Wolf-Dieter Vogel (Berlin) „Deutsche Waffen in Lateinamerika“ Aktuelle Hintergründe zu den illegalen Exporten nach Mexiko und Kolumbien  Hintergrund: 43 Verschwundene, sechs Tote und zahlreiche Verletzte – so endete jüngst ein gemeinsamer Angriff von Polizisten und Kriminellen auf Studenten im mexikanischen Bundesstaat Guerrero. Bislang ist nicht bekannt, mit welchen Waffen […]

Diskussion / Vortrag mit dem Journalisten Wolf-Dieter Vogel (Berlin)

„Deutsche Waffen in Lateinamerika“
Aktuelle Hintergründe zu den illegalen Exporten nach Mexiko und Kolumbien

 Hintergrund:
43 Verschwundene, sechs Tote und zahlreiche Verletzte – so endete
jüngst ein gemeinsamer Angriff von Polizisten und Kriminellen auf
Studenten im mexikanischen Bundesstaat Guerrero. Bislang ist nicht
bekannt, mit welchen Waffen die Killer an diesem 26. September 2014
geschossen haben. Außer Zweifel steht jedoch: Von 2006 bis 2009 hat
die Schwarzwälder Rüstungsschmiede Heckler&Koch Sturmgewehre an
Polizeibeamte in der von Repression, Bandenkriegen und Armut geprägten
Region geliefert. Illegal. Aber offensichtlich mit Duldung der
deutschen Ausfuhrbehörden. Bis heute wurden die Verantwortlichen nicht
zur Rechenschaft gezogen.
Dabei lassen die Exportrichtlinien Deutschlands und der EU keinen
Zweifel: Waffen dürfen nicht an Staaten geliefert werden, in denen sie
für Menschenrechtsverletzungen genutzt werden könnten. Das aber
scheint weder Rüstungsunternehmen noch Exportbehörden zu beeindrucken.
Ob Mexiko, Saudi-Arabien oder Algerien – wenn es gilt, Profite zu
machen, Arbeitsplätze zu sichern oder geostrategische Ziele zu
verwirklichen, zählen Menschenrechte wenig.
Auch Kolumbien zählt zu den Kunden der deutschen Waffenbauer. Bis
heute ist nicht geklärt, ob Pistolen der Firmen Sig Saur und Walther
illegal in das vom Bürgerkrieg geplagte Land gelangt sind. Auch dort
schießen Polizisten, Soldaten und Kriminelle mit den deutschen
Schusseisen. Wie aber kommen solche fragwürdigen Exporte zustande? Und
warum können die Rüstungsfirmen ihre tödlichen Produkte auch ganz
legal in Staaten liefern, in denen Oppositionelle brutal verfolgt
werden und Sicherheitskräfte gemeinsam mit Killern der Mafia gegen die
Bevölkerung vorgehen.
Der Journalist und Buchautor Wolf-Dieter Vogel berichtet über den
Export deutscher Rüstungsgüter nach Mexiko und Kolumbien.
Der Referent:
Wolf-Dieter Vogel hat lange in Mexiko gelebt und arbeitet heute von
Berlin aus als Journalist für mehrere Zeitschriften und
Hörfunkredaktionen.
http://wdvogel.wordpress.com

Ort: SUR, südamerikanische Picadas Bar, Saarbrücken, Eisenbahnstr. 6, 66117
Saarbrücken. Eintritt frei.

Zeit:
Freitag, 21.11.2014 | 18 – 20 Uhr
Eine Veranstaltung der Peter Imandt Gesellschaft / Rosa Luxemburg
Stiftung Saarbrücken in Kooperation mit dem Lateinamerika-Zirkel von
Attac Saar.
www.attac-saar.de