Untersuchungsbericht zur Vertreibung für Palmölanbau „in las Pavas“ – Lieferant von Allos, Rapunzel, Alnatura und Bodyshop nicht aus der Pflicht entlassen.

kolko /Christian Aid Auch deutsche Biohersteller waren nach einem Bericht von Report Mainz in die Kritik geraten, weil sie Palmöl aus Kolumbien von der Firma Daabon für ihre Produkte verwenden, ebenso wie die Body-Shop Kette. Daabon wird kritisiert, weil deren Tochterfirma CI Tequendama im kolumbianischen Bundesstaat Sur de Bolivar die Räumung von 123 Kleinbauernfamilien veranlasst […]

kolko /Christian Aid

Auch deutsche Biohersteller waren nach einem Bericht von Report Mainz in die Kritik geraten, weil sie Palmöl aus Kolumbien von der Firma Daabon für ihre Produkte verwenden, ebenso wie die Body-Shop Kette. Daabon wird kritisiert, weil deren Tochterfirma CI Tequendama im kolumbianischen Bundesstaat Sur de Bolivar die Räumung von 123 Kleinbauernfamilien veranlasst hat mit dem Ziel, auf dem vormals von ihnen genutzten Land Ölpalmplantagen anzubauen. Die Kleinbauern hatten seit vielen Jahren auf diesem Land Lebensmittel für ihren Lebensunterhalt angebaut und die Übertragung des Landes bei staatlichen Stellen bereits beantragt. CI Tequendama beanspruchte das Land und machte geltend, dies vom vorigen Besitzer erworben zu haben. Um die unterschiedlichen Positionen zu klären wurde auf Initiative von Body Shop und mit Unterstützung von Christian Aid eine Untersuchung durchgeführt. In ihrer Pressemitteilung zum nun vorliegenden Untersuchungsbericht hält Christian Aid fest, das die angemessenste und ethische Lösung ist, dass den Gemeinden umgehende wieder Zugang zu dem Land verschafft wird von dem sie vertrieben wurden und die komplizierten rechtlichen Fragen im weiteren Verlauf geklärt werden.

Der Bericht macht deutlich, wie kompliziert die Landfrage in der Region in einer Situation von bewaffnetem Konflikt und bei mangelndem Funktionieren staatlicher Instanzen ist. Er legt neben der Sichtweise des Unternehmerkonsortiums dar, auf welchen rechtlichen Grundlagen die Gemeinden dieses Land für sich beanspruchen. Es ist daher vollkommen unerklärlich, wie der Zertifizierer Ecocert in einem Berich vom Mai im Bezug auf die Vorwürfe gegen Daboon schlussfolgern kann, dass „keine Informationen erhalten oder Beobachtungen gemacht wurden, die Anlass dazu gaben dass die Vorwürfe in irgendeiner Weise gerechtfertigt sein könnten. (s. Bericht ecocert auf der Homepage von Rapunzel) . Auch das Versagen der staatlichen Landwirtschaftsbehörde, die den Antrag der Gemeinde nicht ordnungsgemäß bearbeitet hat, hat wesentlich zu der rechtlich komplizierten Situation beigetragen.

Sehen Sie anbei die Pressemitteilung von Christian Aid sowie den Bericht.
Auch die deutschen Firmen, die Produkte von Daabon nutzen sollten die Firma entsprechend nachdrücklich dazu auffordern, den in ASOCAB zusammengeschlossenen Kleinbauern aus Las Pavas schnellstmöglich wieder den Zugang zu dem Land, von dem sie sich seit vielen Jahren ernährt haben, zu ermöglichen.

Downloads:

Pressemitteilung

Untersuchungsberichtes: