Potsdam, 05. Juni/Podiumsgespräch „Vergessene Konflikte“ mit Ebert García  aus Cesar

Ein Gespräch mit Ebert García, Präsident des kleinbäuerlichen Dachverbandes Asamblea Campesina del Cesar, über Landraub und Steinkohle-Abbau, den bewaffneten Konflikt und die Perspektiven für Frieden und Wiedergutmachung in Cesar. Die Veranstaltung wird organisiert von kolko e. V. in Kooperation mit der Asamblea Campesina del Cesar, dem Berliner Missionswerk, Brot für die Welt, Pax for Peace und der Stiftung Garnisonkirche Potsdam.

VERGESSENE KRIEGE UND KONFLIKTE: KOLUMBIEN

Ein Gespräch mit Ebert García, rechtlicher Vertreter des kleinbäuerlichen Dachverbandes Asamblea Campesina del Cesar aus Cesar

Datum und Uhrzeit: Donnerstag, 05. Juni 2025, 19.00 – 20.30 Uhr

Ort: Garnisonkirche Potsdam, Breite Straße 7, 14467 Potsdam (Haltestelle: Potsdam Hauptbahnhof)

Im Gedenken an das Kriegsende vor 80 Jahren erinnert die Stiftung Garnisonkirche Potsdam in Kooperation mit dem Berliner Missionswerk an Kriege und Konflikte, die heute jenseits der breiten medialen Wahrnehmung toben und Menschenleben töten.

Am Donnerstag, den 5. Juni 2025, wird Kolumbien im Zentrum des Gesprächs stehen. Drogenbanden, Paramilitärs und Guerilla sind meist die ersten Assoziationen zu den bewaffneten Konflikten in Kolumbien. Doch die Konfliktdynamiken haben sich längst verändert und sind unübersichtlicher geworden. Gleichzeitig hat die Gewalt zugenommen – insbesondere seit 2024. Gerade Menschen, die sich für Frieden, soziale Gerechtigkeit und den Schutz natürlicher Ressourcen, Umwelt und Klima einsetzen, werden immer wieder zum Ziel tödlicher Angriffe. Kolumbien gilt Global Witness zufolge heute als das gefährliche Land für Land- und Umweltverteidiger*innen.

Die Anfänge der Konflikte liegen weit zurück. Immer wieder gab es Bemühungen um Frieden und Abkommen, die diesen sichern sollten. Welche Chancen auf Frieden sehen Menschenrechtsverteidiger*innen heute? Was ist für dauerhaften Frieden notwendig? Und welche Rolle spielen dabei Land- und Umwelt-Konflikte?

Darüber sprechen wir mit Ebert García Arias.

Ebert García ist Kleinbauer, Konfliktüberlebender und rechtlicher Vertreter der Asamblea Campesina del Cesar, einem Zusammenschluss von kleinbäuerlichen Gemeinden und Organisationen in der Region Cesar in Nordost-Kolumbien, deren Mitglieder im bewaffneten Konflikt vertrieben worden sind und die nun versuchen, ihr Land zurückzuerhalten. Teilweise wird auf geraubten Flächen Steinkohle unter der Kontrolle von internationalen Bergbau-Unternehmen abgebaut. Die Kohle wird seit über 20 Jahren auch nach Deutschland exportiert.

Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Spanisch mit Simultan-Übersetzung statt. Der Eintritt ist frei.

Organisiert wird die Veranstaltung vom Berliner Missionswerk, Brot für die Welt, kolko – Menschenrechte für Kolumbien e. V. und der Stiftung Garnisonkirche Potsdam in Kooperation mit der Asamblea Campesina del Cesar por la Restitución de Tierras y el Buen Vivir (Dachverband kleinbäuerlicher Gemeinden in Cesar für Landrückgabe und das gute Leben) und Pax for Peace aus den Niederlanden.