(Autor: ask!) Ein Zwischenbericht über den Versuch, den bald 60-jährigen bewaffneten Konflikt zwischen Regierung und FARC zu beenden und die Herausforderungen rund um diesen Prozess Die Feststellung, dass ein Abkommen nicht gleich Frieden bedeutet, ist wohl die...
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WIDERSTANDSGEMEINDEN
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WIDERSTANDSGEMEINDEN
Zivile Initiativen inmitten des bewaffneten Konflikts: Friedensgemeinden, Humanitäre Zonen, Widerstandsgemeinden
„In Kolumbien wird nicht zwischen bewaffneten Kämpfern und Zivilisten unterschieden. Doch wir wollen nicht in den bewaffneten Konflikt einbezogen werden und so haben wir die Region, in der wir leben, zum neutralen Territorium erklärt.“
Gemeindesprecher der Friedensgemeinde San José de Apartadó zur Gründung im März 1997
Mitte der 1990er Jahre sind in Kolumbien Friedensgemeinden entstanden inmitten einer Gewaltlogik, in der die Zivilbevölkerung Zielscheibe von verschiedenen bewaffneten Gruppen in deren Disput um die Vorherrschaft ist. Dem setzen die Gemeinden ihr eigenes Projekt für ein Leben in Würde entgegen. Aktiv fordern sie die Respektierung der Zivilbevölkerung ein. Die Friedensgemeinde San José de Apartadó im Nordwesten Kolumbiens war eine der ersten Friedensgemeinden. Auch im untern Lauf des Atrato-Flusses gibt es zahlreiche ähnliche Initiativen, z.B. in Cacarica, am Jiguamiandó und Curvaradó. Sie nennen sich oft Humanitäre Zonen. Ebenso gibt es Kleinbäuer*innen, welche die Einrichtung von kleinbäuerlichen Schutzzonen (zonas de reserva campesina) einfordern und sich in diesen organisieren. Solche Schutzzonen sind im kolumbianischen Recht vorgesehen. Der Zusammenschluss dieser Initiativen heißt anzorc. Allen ist gemeinsam, dass sie sich der Gewaltlogik widersetzen und stattdessen ihr eigenes ziviles Projekt aufbauen und umsetzen. Ihre Entstehung erfolgt meist als aktiver Widerstand gegen erfolgte oder drohende gewaltsame Vertreibung, wie sie in Kolumbien millionenfach geschehen ist. (vgl. dazu auch Informationen unter Land
Briefe gegen das Vergessen: Friedensgemeinde San José de Apartadó
(Amnesty International) Februar 2015 Die Friedensgemeinde San José de Apartadó setzt sich aus mehreren Ortschaften zusammen, die in der Gemeinde Apartadó im Departamento Antioquia im Nordwesten Kolumbiens liegen. Die Bewohner_innen der Region verteidigen ihr Recht,...
Urteil des Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte im Fall der Operación Genesis
(Autor:Regula Fahrländer-Ask!) Bei der Operación Genesis im Februar 1997 wurden 3‘500 AfrokolumbianerInnen aus dem Flussgebiet des Cacarica-Flusses vertrieben. Militär und Paramilitär lancierten eine Grossoffensive in diesem geopolitisch wichtigen Gebiet. Sechzehn...
Kleinbauer von ASCAMCAT getötet – Haus von Sprecherin durchsucht. UA von ai
Am 17. Dezember kamen bewaffnete Personen zum Haus der Kleinbäuerin und Aktivistin Olga Lucía Quintero in der nordöstlich gelegenen Stadt Cúcuta und suchten nach ihr. Ein weiterer Kleinbauer, der derselben Organisation angehört, war am 2. Dezember tot aufgefunden worden.
urgent action von amnesty international – mit einem Klick auf ai Hompage mitmachen.
Am 2. Dezember wurde Jorge Eliécer Calderón in der kleinen Ortschaft Campo Seis im Kreis Tibú des Departamento Norte de Santander getötet. Er war Kleinbauer und Mitglied der Kleinbauernvereinigung von Catatumbo (Asociación Campesina del Catatumbo – ASCAMCAT).
Eilaktion von ai: Morddrohungen gegen Danilo Rueda / Justicia y Paz
ua von ai: Der kolumbianische Menschenrechtler Danilo Rueda hat am 22. August in der Hauptstadt Bogotá eine Morddrohung erhalten. Sein Leben ist in Gefahr. Drohungen gegen weitere Mitglieder von Comisión Intereclesial de Justicia y Paz sowie SprecherInnen der Gemeinden im Gebiet der Flüsse Curvaradó und Jiguamiandó.
ua amnesty: Protesters killed in Catatumbo
Peasant farmers participating in demonstrations in Catatumbo, north-eastern Colombia, are at risk after at least four protesters were killed and others injured.