In der Geschichte Kolumbiens sind Hunderte von Menschen Opfer des gewaltsamen Verschwindenlassens geworden. Frauen, die ihre Angehörigen suchen, spielen eine wichtige Rolle bei der Aufklärung der Geschehnisse. Der Bericht „Transforming pain into rights“ von Amnesty International zeigt am Beispiel der Geschichte der Stiftung Nydia Erika Bautista die Risiken auf, denen Frauen bei der Suche nach ihren Angehörigen ausgesetzt sind. Der Bericht geht von folgenden Ausgangspunkten aus: Erstens, die Staaten tragen die Hauptverantwortung für die Suche nach gewaltsam verschwundenen Personen und sollten diese Verantwortung nicht an Familienangehörige, Verwandte und Gemeinschaften delegieren. Zweitens haben Familienangehörige, Verwandte und Gemeinschaften von Verschwundenen das Recht, nach ihnen zu suchen, entweder auf eigene Faust oder durch Teilnahme an Suchaktionen öffentlicher Institutionen. Drittens muss der Staat die Suchenden vor den Risiken, Bedrohungen und Angriffen schützen, die sich aus dieser Tätigkeit ergeben. Im Juni 2024 wurde vom kolumbianischen Kongress das “Ley de Mujeres Buscadoras” verabschiedet, das diesen Frauen besonderen Schutz und Anerkennung zusichert. Diese Dokumentation zeigt, wie wichtig es ist, dieses Gesetz zügig umzusetzen.
Weitere Informationen:
https://www.amnesty.org/en/documents/amr23/8752/2024/en/