Im Rahmen der Alternativen Rohstoffwoche Diskussion über den Kohleabbau mit dem Fokus auf den Cerrejón mit Expert*innen, Politiker*innen und Aktivist*innen aus Kolumbien und Deutschland

Im Rahmen der Alternativen Rohstoffwoche Diskussion über den Kohleabbau mit dem Fokus auf den Cerrejón mit Expert*innen, Politiker*innen und Aktivist*innen aus Kolumbien und Deutschland
Die neue Regierung von Gustavo Petro hat in den ersten knapp zwei Monaten schon einige Pflöcke eingeschlagen. Auf dem Weg zu einem umfassenden Frieden – paz total nennt es Petro – kam es zu Sondierungsgesprächen mit dem ELN auf Kuba, zu ersten Kontaktaufnahmen mit FARC-Dissidenzen und kriminellen Banden und zu Vorschlägen für eine neue Drogenpolitik.
Podiumsdiskussion mit Sayda Jadis Arteaga Guerra und José Roviro Lopez Rivera, Vertreter*innen der Friedensgemeinde San José de Apartadó.
Die Friedensgemeinde von San José de Apartadó ist eine kleinbäuerliche Gemeinschaft in Kolumbien, die sich mit aktiver Gewaltfreiheit gegen den Krieg stellt, indem sie sich weigert, die bewaffneten Akteure im Konflikt zu unterstützen. Trotz mehrfacher Vertreibung und anhaltender Gefahren und Gewalt hat die Gemeinschaft beschlossen, in der Region zu bleiben, ihr Land weiterhin zu bebauen und zu entlegenen Weilern zurückzukehren.
Ende Juni hat die Wahrheitskommission ihren Schlussbericht veröffentlicht, in dem sie die Resultate ihrer über dreijährigen Arbeit der Wahrheitssuche zusammenträgt. Wie Francisco de Roux, Präsident der Kommission an der Veröffentlichungsveranstaltung sagte, ist ihr Schlussbericht der Beginn eines Gesprächs ohne Angst über die Nation, die Kolumbien ist. Nur mit der Wahrheit über das Geschehene können Wunden heilen und an eine friedliche Zukunft gedacht werden. Unterdessen geht die Zusammenarbeit zwischen Glencore und ihren Tochterfirmen und den vom Bergbau betroffenen Gemeinschaften weiterhin sehr zäh voran. Tochterfirma Prodeco tut sich mit der Kommunikation zu ihrem Rückzugsplan aus ihrer Mine im Cesar weiterhin schwer. In der Guajira sind die Gemeinschaften, die wegen der Cerrejónmine umgesiedelt wurden, mit der mangelhaften Umsetzung der Umsiedlungspläne zunehmend unzufrieden.
Am 16. Juli ist José Alberto Jeréz von uns gegangen. Von Berlin aus ist er in Richtung Ewigkeit aufgebrochen.
Der Bericht zeigt auf, wie aus Venezuela geflüchtete Frauen, die 50 % bzw. 58 % der venezolanischen Bevölkerung in Kolumbien und Peru ausmachen, aufgrund ihres Geschlechts und ihrer Nationalität in allen Bereichen ihres Lebens Gewalt und Diskriminierung ausgesetzt sind.