Während in Kolumbiens Nachbarland die wirtschaftliche und humanitäre Lage täglich schwieriger wird, arbeitet der neue Präsident Kolumbiens zumindest rhetorisch und personalpolitisch an einem gewaltsamen Umsturz der venezolanischen Regierung mit. Vorangetrieben wird dieses Gewaltszenario an vorderster Front vom US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Aber auch verschiedene politisch rechts stehende Regierungen Lateinamerikas machen bei der Verteufelung von Venezuela mit. So haben die Regierungen von Kolumbien, Chile, Paraguay, Perú und Argentinien vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) Klage gegen Venezuela wegen Verletzungen der Menschenrechte erhoben. Gleichzeitig ernannte der kolumbianische Präsident Iván Duque den rechtskonservativen Alejandro Ordoñez zum neuen Botschafter Kolumbiens bei der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), deren Generalsekretär zwei Wochen bei einer Rede an der Grenze zu Venezuela unverhohlen zum Putsch gegen Venezuelas Präsident Nicolás Maduro ausrief. In Kolumbien werden die Stimmen lauter, die einen Krieg gegen Venezuela zumindest diskutieren.
Aus der Sicht der Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien ist diese Rhetorik und Agitation brandgefährlich. Man mag von der Regierung Venezuelas halten, was man will, Kriegsdrohungen haben in internationalen Beziehungen nicht verloren. Denn kein Krieg wird die humanitäre und wirtschaftliche Krise lösen, in der Venezuela steckt. Vielmehr werden darunter diejenigen leiden, die bereits heute am meisten von der Krise betroffen sind. Kriege werden immer auf dem Buckel von Armen, Marginalisierten und der Zivilbevölkerung ausgetragen. Wir fordern entsprechend die Regierung Kolumbiens auf, gemeinsam mit Venezuela an einer friedlichen Lösung der politischen und wirtschaftlichen Krise zu arbeiten. In unserer vernetzten Welt können viele Probleme nur gemeinsam behoben werden.
Das Kulturkollektiv Wipala/Jafeth hat uns gebeten, ihren Jahreskalender 2019 über unsere Webseite zu verkaufen. Der Kalender enthält wunderschöne Bilder und Texte von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Cauca. Auf der Webseite www.jafeth.com.co können Sie das Schaffen des Kollektivs begutachten. Die Jahreskalender 2019 können für einen Richtpreis von 15.- Franken bei uns bestellt werden: kommunikation@askonline.ch
Solidarische Grüsse aus der Redaktion!
I. Artikel
Unschuldig hinter Gittern: zu Besuch bei politischen Gefangenen in Kolumbien
Seit Ende April 2018 sitzen zwei afrokolumbianische Führungspersonen im Gefängnis, die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Rebellion, Drogenhandel und Zwangsrekrutierungen vor und hält sie für Mitglieder des ELN. Stellungnahmen voller Vorurteile des Staatsanwalts sowie ständige Verzögerungen weisen jedoch auf ein Justizmanöver zur Kriminalisierung ihres sozialen Engagements hin. Die ask! konnte die beiden engagierten Frauen Ende August im Gefängnis besuchen.
(Von Fabian Dreher)
Wenn nur noch die Flucht bleibt: KolumbianerInnen im Exil
Wer im Zusammenhang mit dem bewaffneten Konflikt in Kolumbien von gewaltsam Vertriebenen spricht, meint oft nur die über 7,5 Millionen Binnenflüchtlinge. Nur selten werden die zeitweise über 500‘000 Personen erwähnt, die auf Grund der Gewalt das Staatsgebiet Kolumbiens verlassen haben. Ein Bericht des nationalen Zentrums für die historische Erinnerung (CNMH) arbeitet deren Geschichte nun auf.
(Von Fabian Dreher)
II. Monatsbericht: Der Kampf der Kleinbauern für die Anerkennung ihrer Rechte als politische Subjekte
Interview mit Eliécer Morales von der Kleinbauernvereinigung von Inzá und Tierradentro ACIT
Ich bin Eliécer Morales aus dem Weiler Guanacas, Gemeinde Inzá, im Departement Cauca. Ich bin auf Einladung der Familie Cramer von der Association Protierradentro Genève hier, um über verschiedene Initiativen und auch Sorgen der Kleinbauernvereinigung von Inzá-Tierradentro ACIT zu berichten. Als ACIT sind wir Teil der Mesa Campesina del Cauca, einer Plattform verschiedener Bauernorganisationen, und sind Teil der Cumbre Agraria.
(Von Stephan Suhner)
http://www.askonline.ch/publikationen/monatsberichte/politische-rechte-fuer-kolumbiens-campesinos/
III. Apropos
Zehn Jahre nach OECD-Verfahren: keine Lösung für Tabaco
Im Jahr 2007 wurden bei den Nationalen Kontaktpunkten für die OECD Leitsätze für multinationale Unternehmen NCP von Australien und der Schweiz Eingaben gegen BHP Billiton und Xstrata eingereicht. In den Eingaben wurde die Vertreibung von verschiedenen Gemeinschaften und die Zerstörung der Lebensgrundlage dieser Gemeinschaften denunziert und eine Lösung für die vertriebenen oder von Vertreibung bedrohten Gemeinschaften gefordert, darunter Tabaco.
Weiterlesen unter: http://www.askonline.ch/themen/wirtschaft-und-menschenrechte/bergbau-und-rohstoffkonzerne/el-cerrejon-und-xstrata/evaluation-independent-panel-tabaco-10-jahre/
Stillstand der Friedensverhandlungen mit dem ELN
Die Friedensverhandlungen der Regierung Kolumbiens mit dem ELN kommen nicht vom Fleck. Beide Seiten signalisieren zwar in regelmässigen Abständen ihre Gesprächsbereitschaft, lassen diesem Angebot jedoch selten Taten folgen.
Die Regierung stellte Anfangs September Gespräche in Aussicht, sofern das ELN sämtliche Entführten freilasse. Das ELN liess daraufhin unter internationaler Aufsicht insgesamt neun Geiseln frei. Der Präsident Kolumbiens, Iván Duque, bekräftigte daraufhin seinen Willen, den Dialog mit dem ELN weiterzuführen, neue Friedensgespräche fanden jedoch nicht statt. Zudem zog Präsident Iván Duque einen Grossteil der offiziellen Verhandlungsdelegation aus Havanna ab.
Beide Verhandlungspartner zeigen gegenwärtig zumindest gegen aussen noch den Willen, die Verhandlungen weiterzuführen, gleichzeitig sind aber auch beide Parteien immer weniger zu Kompromissen bereit, damit Verhandlungen überhaupt möglich werden. Rücksicht auf die Bedürfnisse der Zivilbevölkerung nimmt dabei niemand.
http://m.elfrente.com.co/index.php?ecsmodule=frmstasection&ida=64&idb=143&idc=28192
https://www.nodal.am/2018/09/colombia-duque-dice-mantener-la-voluntad-de-paz-con-el-eln/
Sonderjustiz für den Frieden unter Beschuss
Die Sonderjustiz für den Frieden (JEP) mit der Kolumbien die von Angehörigen der staatlichen Sicherheitskräfte sowie der FARC-Guerilla begangenen Verbrechen beurteilen will, wird gegenwärtig von mehreren Seiten unter Druck gesetzt.
Die oberste Staatsanwaltschaft (Fiscalía general) verdächtigt mehrere Angestellte der JEP des Betrugs, nachdem sich sechs ehemalige Führungskräfte der FARC aus den Wiedereingliederungszonen entfernt haben. Sie sollen die FARC-Führungskräfte bei der Verschleierung ihrer Taten und ihrer Missachtung der Bedingungen des Friedensvertrags unterstützen. Belege für ihre Anschuldigungen legte die Staatsanwaltschaft nicht vor, durchsuchte jedoch die Räumlichkeiten der JEP. Die JEP liess verlauten, dass sie bei der Untersuchung mit der Staatsanwaltschaft kooperiere und forderte 31 ehemalige Führungspersonen der FARC auf, Zeugnis über ihren Wiedereingliederungsprozess abzulegen. Zudem forderte die JEP die Staatsanwaltschaft auf, ihr unverzüglich die Akte „Jesús Santrich“ zuzustellen. Das ehemalige Mitglied des FARC-Führungsstabs wurde am 9. April 2018 von der Staatsanwaltschaft auf Grund eines Interpol Haftbefehls festgenommen. Die USA werfen Seuxis Paucias Hernández alias Jesús Santrich vor, nach der Unterzeichnung des Friedensvertrags den Schmuggel von mehreren Tonnen Kokain in die USA organisiert zu haben.
Derweil legt die Partei des amtierenden Präsidenten Iván Duque, der Centro Democrático, einen Gesetzesentwurf vor, der verhindern soll, dass die JEP und die Wahrheitskommission vertrauliche Dokumente der Armee über deren Manöver erhalten. Aus der Sicht des Centro Democrático gefährdet die Akteneinsicht die nationale Sicherheit. Aus der Sicht von Menschenrechtsorganisationen und ihren Anwälten würde dies die Aufklärung vieler Verbrechen, insbesondere der Fälle sogenannter „falsos positivos“ verunmöglichen.
Vor der JEP haben mittlerweile die ersten Anhörungen begonnen, darunter auch des ehemaligen Generals Mario Montoya Uribe, der mit vielen Fällen sogenannter „falsos positivos“ in Verbindung gebracht wird. Viele Opfervertreter sind skeptisch, was die Aussagen des hochdekorierten Militärs betreffen. Opferverbände kritisieren teilweise auch die JEP selbst, wegen mangelnder Anerkennung und Beteiligung der Opfer an den Anhörungen.
https://notiespartano.com/2018/09/07/fiscal-colombiano-dice-funcionarios/
Gewalt in der Region Tumaco
Die Region um die Gemeinden Tumaco, Ricaurte, Barbacoas und El Charco im Küstengebiet des Departements Nariño wird weiterhin regelmässig von Gewalt erschüttert. Im Oktober 2017 verübte die Polizei im Weiler El Tandil in der Gemeinde Tumaco bei einer Aktion gegen Kokapflanzungen ein Massaker an Kleinbauern und Indigenen, wobei mindestens acht Personen starben und über 20 verletzt wurden. Gemäss dem lokalen Vertreter des Menschenrechtsombudsmanns (Defensoría del Pueblo) sind in der Region neben dem ELN drei Fronten der ehemaligen FARC unterwegs (Guerillas Unidas del Pacifico, Frente Oliver Sinisterra, etc.) sowie schätzungsweise 12-14 paramilitärische Organisationen, die alle um die Kontrolle des Territoriums und die lukrativen Drogenhandelsrouten kämpfen. Die kolumbianische Regierung setzt bis jetzt ausschliesslich auf die staatlichen Sicherheitskräfte und militarisiert die gesamte Gegend. Auf die Zivilbevölkerung nimmt derweil niemand Rücksicht. Polizei und Armee nehmen zivile Opfer als Kollateralschaden in Kauf und die bewaffneten Organisationen verstecken sich auf dem Territorium der lokalen Gemeinschaften und ermorden vermutliche Spitzel und Informanten gnadenlos.
Ausserhalb des urbanen Zentrums von Tumaco beschränkt sich die Präsenz des kolumbianischen Staates auf die bewaffnete Präsenz von Militär und Polizei, die von der Zivilbevölkerung mehr als Besatzungsmacht denn als Schutz empfunden werden. Immer wieder werden Hinweise auf Verbindungen von Polizei und Armee mit paramilitärischen Gruppierungen publik. Und soziale Führungspersonen werden auch tagsüber weniger als 200 Meter von Polizeiposten erschossen, ohne dass die Polizei interveniert.
So wird auch die Gewalt in der Region nicht abnehmen, bis der Staat seine Verantwortung für die Bevölkerung und ihre Rechte wahrnimmt. Ihr Recht auf Leben und Sicherheit, aber auch ihr Recht auf angemessene Infrastruktur sowie ihren Zugang zu Bildung, Gesundheit und politischer Partizipation.
http://www.elmundo.com/noticia/Ya-son-8-campesinos-muertos-de-la-Masacre-en-El-TandilTumaco/361536
Umstrittener Botschafter Kolumbiens bei der OAS
Kolumbiens Präsident Iván Duque ernennt den ultrakonservativen Alejandro Ordoñez zum neuen Botschafter Kolumbiens bei der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS). Während der Präsident Ordoñez für seinen Einsatz für „Recht und Gerechtigkeit“ lobte, unterzeichneten gegen 200‘000 Personen innert wenigen Tagen eine Onlinepetition, um seine Nominierung zu verhindern.
In seiner Zeit als Generalstaatsanwalt (procurador general) machte sich Ordoñez einen Namen als religiöser Kämpfer für ein traditionelles Familienmodell, gegen die Gleichstellung von LBTGI-Personen und erklärter Gegner der Friedensverhandlungen mit den FARC.
Es ist zu befürchten, dass Ordoñez als Botschafter Kolumbiens bei der OAS die kriegerische Rhetorik des OAS-Generalsekretärs Luis Almagro gegen Venezuela unterstützen wenn nicht sogar zusätzlich Öl ins Feuer giessen wird. Ebenso ist Ordoñez zuständig für die Beziehungen Kolumbiens zum Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte (Corte Interamericana de Derechos Humanos; CIDH), dessen Zweck und Nutzen er in früheren Äusserungen immer wieder bezweifelte.
https://www.france24.com/es/20180829-peticion-colombia-embajador-oea-ordonez-duque
https://elpais.com/internacional/2018/08/29/colombia/1535578602_360115.html
Zahlungen internationaler Firmen an paramilitärische Organisationen
Nach jahrelangen Ermittlungen erhebt die Staatsanwaltschaft Kolumbiens Anklage gegen 13 frühere leitende Angestellte der Chiquita Brands International wegen Zahlungen an paramilitärische Organisationen. In den USA wurde die Firma bereits 2007 wegen Überweisungen an die paramilitärische Organisation AUC verurteilt. Ebenfalls ermittelt wird aktuell gegen verschiedene ehemalige Gouverneure des Departements Antioquia, darunter Álvaro Uribe. Dieser bestreitet weiterhin seine direkte Zusammenarbeit mit den AUC.
Experten für internationales Strafrecht und Menschenrechte halten es für unwahrscheinlich, dass der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) den Fall genauer untersuchen wird. Sieht aber in der Anklage der kolumbianischen Staatsanwaltschaft den Willen der Justiz Kolumbiens, die begangenen Verbrechen selbst aufzuklären.
Ein Artikel der NGO International Rights Advocates stellt in Anlehnung an die Anklage gegen Chiquita, resp. deren leitende Angestellte die Frage, warum nicht auch Minenunternehmen wie z.B. Drummond oder die Tochterfirma von Glencore, Prodeco entsprechend genau untersucht und angeklagt werden. Hinweise auf deren Zahlungen an paramilitärische Organisationen haben die Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien zusammen mit der holländischen NGO PAX bereits 2014 publik gemacht.
Widerstand gegen Fracking in Kolumbien
Während die Regierung von Iván Duque versucht, mit einer Expertenkommission Zustimmung für die Prospektion von Öl- und Gasvorkommen mittels Fracking zu gewinnen, nehmen die kritischen Stimmen laufend zu. Auch der ehemalige Generalinspekteur Kolumbiens (contralor general), Edgar Maya Villazon, sprach sich gegen Fracking aus, da Kolumbien nicht bereit sei, die Risiken dieser Technologie zu minimieren. Ende August wurde zudem eine Aktivistin gegen das Fracking im Departement Santander ermordet.
Die Allianz gegen Fracking in Kolumbien (Alianza Colombia Libre de Fracking) überreichte dem Kongress derweil eine Petition mit über 100‘000 Unterschriften. Und Anfang September liess der Staatsrat eine Klage gegen die Bestimmungen für das Fracking in Kolumbien zu.
https://www.telesurtv.net/news/asesinada-lider-social-anti-francking-colombia-20180823-0031.html
https://colombialibredefracking.wordpress.com/2018/09/04/consejo-de-estado/
Rückwärtsgewandte Drogenpolitik
Mitte September veröffentlichte der Präsident Kolumbiens, Iván Duque, den Entwurf eines Dekrets, wonach die Polizei jegliche Menge an illegalen Betäubungsmitteln, die eine Person auf sich trägt, beschlagnahmen kann. Gemäss dem Gesetz 30 von 1986 gelten Kleinmengen illegaler Betäubungsmittel als „persönliche Dosis“ (dosis minima oder dosis para uso personal), solange diese nur für den persönlichen Gebrauch vorgesehen ist. Der Präsident möchte nun der Polizei ermöglichen, diese „persönliche Dosis“ bei Durchsuchungen beschlagnahmen zu können. Ziel ist dabei die Bekämpfung des Kleinhandels (microtráfico), der sich dieses Gesetz zunutze macht.
Gemäss ehemaligen Mitgliedern des Verfassungsgerichts und Experten verstösst das vorgesehene Gesetzesdekret jedoch gegen die Verfassung. Zudem wird eine massive Überlastung von Polizei und Justiz befürchtet.
IV. Tipps und Hinweise
Wasser ist ein Recht, kein Geschäft: Forum gegen Water Grabbing
Freitag, 19. bis Sonntag, 21. Oktober 2018
Kirchgemeindehaus Johannes, Wylerstrasse 5, 3014 Bern
Kontrolle von Wasser ist eine der zentralen Fragen der Gegenwart und der Zukunft. Die Verschmutzung und Übernutzung des Wassers haben vielerorts unumkehrbare Umweltveränderungen in Gang gesetzt. Für viele Menschen ist der Kampf um den Zugang zu sauberem Wasser eine tägliche Realität. Water Grabbing, die Aneignung von und Kontrolle über Wasser durch mächtige Akteure, steht in eklatantem Widerspruch zum Menschenrecht auf Wasser und zum Verständnis, dass Wasser ein Gemeingut sein muss.
Mit dem Forum „Wasser ist ein Recht, kein Geschäft!“ stellen wir diese Entwicklung zur Debatte und blicken auf verschiedene Facetten von Water Grabbing. In Workshops werden fünf bedeutende Aspekte von Water Grabbing diskutiert: Bergbau, Agrobusiness, Flaschenwasserindustrie, Privatisierung von Wasserversorgung, Staudämme. Im Fokus stehen dabei Schweizer Konzerne und Wasserkonflikte um ihre Aktivitäten sowie die Auswirkungen von Water Grabbing. Ebenso zentral sind aber auch Widerstände gegen diese Entwicklung und Alternativen dazu.
Weitere Informationen zum Forum: https://multiwatch.ch/aktivitaet/wasser-ist-ein-recht-kein-geschaeft-forum-gegen-water-grabbing/
Veranstaltungsflyer: https://multiwatch.ch/content/uploads/2018/08/1808_wasserfly_Df.pdf
Walk for Freedom: Aktion gegen Menschenhandel
A21 (www.a21.org) ist eine internationale Non-Profit Organisation die sich gegen gegen Menschenhandel einsetzt. Am 20. Oktober 2018 führt die Organisation gemeinsam mit lokalen Organisationen weltweit ihren Walk of Freedom durch, in der Schweiz in Bern und Zürich.
Der Protestzug, bei welchem sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer hintereinander einreihen soll global mehr Aufmerksamkeit auf moderne Sklaverei lenken und uns dem Ziel, Menschenhandel zu unseren Lebzeiten abzuschaffen, einen Schritt näherbringen. Letztes Jahr fanden mehr als 400 Walks in 50 Ländern statt. Sensibilisierung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen zur Abschaffung der modernen Sklaverei. Wer sich für den Walk in Bern oder Zürich anmelden möchte, kann dies hier tun: https://www.a21.org/content/walk-for-freedom-2018-home/gp2dhc
Ask!-Filmvorführung: Siembra
Der Film Siembra ist eine Geschichte über die Gründe der Vertreibung und die Nostalgie der Entwurzelung. Der Film zeigt eine Geschichte, die in der kolumbianischen Pazifikregion spielt und die es dem Zuschauer ermöglicht, über den Schmerz eines Menschen nachzudenken, der sein Land verlassen muss und über die Schwierigkeiten, sich an eine neue Welt anzupassen.
Dank wunderbarer Inszenierungen und ästhetischer Details der kolumbianischen Regisseure ist Siembra ein 2016 auf internationaler Ebene preisgekröntes Meisterwerk kolumbianischer Filmkunst.
Die Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien zeigt den Film am Montag, 22. Oktober 2018 um 18:30 Uhr im Stattkino Luzern. Der Film wird in spanischer Originalversion mit deutschen Untertiteln gezeigt.
Eintritt: 15 CHF, Reservierungen können direkt beim Stattkino vorgenommen werden (Tel. 041 410 30 60, Reservierung nicht obligatorisch)
Trailer zum Film: https://www.youtube.com/watch?v=tCwG0MeKoMc
Weitere Informationen: www.askonline.ch/veranstaltungen
Ask!-Vortragsreihe Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden der Kohlemine El Cerrejón in Kolumbien im Kontext der Konzernverantwortungsinitiative (KOVI)
Die Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien (ask!) hat zwei Gäste aus Kolumbien für eine Vortragsreise Ende Oktober 2018 eingeladen. Samuel Arregocés, Sprecher der afrokolumbianischen Gemeinde Tabaco und Jenny Paola Ortiz von der NGO CINEP erzählen von der schwierigen Alltagssituation der betroffenen Gemeinschaften. Sie berichten über Menschenrechtsverletzungen und die Umweltverschmutzung durch die Kohlemine El Cerrejón im Departement Guajira, die zu 33 Prozent Glencore gehört.
Zum Thema:
Über das Recht auf Wasser und auf eine saubere Umwelt in der Bergbauzone der Guajira: http://www.askonline.ch/themen/wirtschaft-und-menschenrechte/bergbau-und-rohstoffkonzerne/el-cerrejon-und-xstrata/umweltstudie-indepaz/
Weiterhin viele ungelöste Probleme und Konflikte in den Gemeinschaften im Einflussbereich der Mine El Cerrejón: http://www.askonline.ch/themen/wirtschaft-und-menschenrechte/bergbau-und-rohstoffkonzerne/el-cerrejon-und-xstrata/weitere-konflikte-im-umfeld-von-cerrejon/
Veranstaltungsdaten:
Montag, 22. Oktober 2018, 19:00 Uhr: Restaurant Romand, Parkweg 10, Biel/Bienne
Dienstag, 23. Oktober 2018, 19:15 Uhr: Universität Bern, Hauptgebäude Raum 120, Hochschulstrasse 4, Bern
Mittwoch, 24. Oktober 2018, abends: St. Gallen (Zeit und Ort werden noch bestätigt)
Donnerstag, 25. Oktober 2018, 19:30 Uhr: Mehrgenerationenhaus Giesserei, Ida-Sträuli-Strasse 71a, Winterthur
Freitag, 26. Oktober 2018, abends: Gewerkschaftshaus, Rebgasse 1, Basel (Zeit und Ort werden noch bestätigt)
Montag, 29. Oktober 2018, 18:00 Uhr: Universität Lausanne, Lausanne (Zeit und Ort werden noch bestätigt)
Dienstag, 30. Oktober 2018, 19:00 Uhr: Haberhaus, Neustadt 51, Schaffhausen
Mittwoch, 31. Oktober 2018, 19:00 Uhr: Sentitreff, Baselstrasse 21, Luzern
Donnerstag, 1. November 2018, 18:30 Uhr: Universität Zürich, Zürich (Zeit und Ort werden noch bestätigt)
Freitag, 2. November 2018, 19:30 Uhr: KGH Oberdorf, Pfarrhausweg 20, Steffisburg
Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen unter: http://www.askonline.ch/veranstaltungen/
Für die Vortragsreihe an die ask! spenden: https://donorbox.org/menschenrechtsverletzungen-und-umweltschaden-der-kohlemine-el-cerrejon-vortragsreihe
Brunch & ColombJass: Brunch und Soli-Jass- und Tichuturnier für Kolumbien
Die Jubiläumsveranstaltungen der ask! sind vorbei, aber unser jährliches Jassturnier steht vor der Tür. Dieses Jahr kann statt gejasst auch Tichu gespielt werden.
Sonntag, 18. November 2017, Brunch ab 10.00 Uhr, Turnier 12.30-17.30 Uhr;
aki Bern, Alpeneggstrasse 5, 3012 Bern (Länggasse)
Preis: 50 CHF für Brunch und Turnier (25 CHF nur Brunch; 30 CHF nur Spielturnier)
Ertrag zugunsten der Friedens- und Menschenrechtsarbeit der ask! Tolle Preise zu gewinnen!
Anmeldung: region.bern@askonline.ch, für Brunch bis 15. November, für Turnier empfohlen
Weitere Informationen: http://www.askonline.ch/veranstaltungen/
V. Lesenswerte Artikel
– Wie Kolumbien eine Zukunft ohne Kohle planen kann: https://www.sei.org/publications/colombia-can-plan-future-without-coal/
– Minenunternehmen zahlen immer weniger Steuern auf ihren Gewinnen: https://colombiaminera.com/2018/09/04/las-empresas-petroleras-y-mineras-pagan-muchos-impuestos-o-no/
– Kolumbianische Klischees und der Drogenhandel: https://www.derbund.ch/ausland/amerika/der-fluch-bleibt-bestehen/story/25148193
– Tourismus im Einklang mit den lokalen Gemeinschaften auf Providencia: http://demoefe.ikuna.com/187_america/5642952_providencia-un-remanso-de-paz-caribeno-que-le-apuesta-al-turismo-comunitario.html
– Werbeoffensive für Tourismusreisen nach Kolumbien: https://www.tagblatt.ch/leben/im-tal-der-wachspalmen-ld.1048935 und https://www.nachrichten.at/reisen/Kolumbien-zwischen-Vielfalt-und-Veraenderung;art119,3006207
Redaktion: Fabian Dreher
Unterstützen Sie die Arbeit der Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien mit einer Spende auf das Konto 60-186321-2, IBAN CH33 0900 0000 6018 6321 2 oder werden Sie Mitglied der ask!. Die Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien ist als gemeinnützig anerkannt und die Spenden sind steuerlich absetzbar.