Palmölfirma Aportes San Isidro bedrängt weiterhin die Kleinbauern von Las Pavas

30.08.2014 | von Stephan Suhner In einer öffentlichen Verlautbarung vom 4. August 2014 macht die Vereinigung der Kleinbauern von Buenos Aires ASOCAB weitere Übergriffe des Palmölunternehmens Aportes San Isidro und das mangelnde Engagement der zuständigen staatlichen Behörden bekannt. Mit der Verfügung Nr. 2284 vom 14. November 2012 hat die Behörde für ländliche Entwicklung, INCODER, festgehalten, […]

30.08.2014 | von Stephan Suhner

In einer öffentlichen Verlautbarung vom 4. August 2014 macht die Vereinigung der Kleinbauern von Buenos Aires ASOCAB weitere Übergriffe des Palmölunternehmens Aportes San Isidro und das mangelnde Engagement der zuständigen staatlichen Behörden bekannt.

Mit der Verfügung Nr. 2284 vom 14. November 2012 hat die Behörde für ländliche Entwicklung, INCODER, festgehalten, dass die Hacienda Las Pavas nicht dem Unternehmen Aportes San Isidro gehört, sondern sich in Staatsbesitz befindet und den Kleinbauern der ASOCAB in ihrer Eigenschaft als Gewaltvertriebene zugeteilt werden kann. Im November 2013 hat die staatliche Opferbehörde (Unidad de Víctimas) die Kleinbauern von Las Pavas offiziell als Gewaltvertriebene anerkannt. Noch 2011 hatte die 5. Staatsanwaltschaft in Cartagena festgehalten, dass es sich bei ASOCAB um falsche Vertriebene handle. Nach einer zweijährigen Untersuchung hat die Unidad de Victimas

Das Unternehmen Aportes San Isidro verkennt aber die Anordnungen des kolumbianischen Justizsystems und bedrängt die Bauerngemeinschaft ASOCAB auf vielfältige Weise: physische und verbale Aggressionen, Abbrennen der Hütten, Zerstörung der Pflanzungen, Schussabgaben, Todesdrohungen, Androhung von Vergewaltigung gegen Frauen und Mädchen der Gemeinschaft, Sperrung der öffentlichen Strasse und Einschränkung der Bewegungsfreiheit der Bevölkerung. Ebenso hat Aportes San Isidro wiederholt Flächen, die die Kleinbauern für den Anbau von Lebensmitteln vorgesehen hatten, sofort mit Ölpalmen bepflanzt.

Im Juli 2014 hat das Unternehmen schlussendlich eine Erschliessungsstrasse auf der Hacienda gebaut, um den Palmanbau auf der ganzen Fläche zu erleichtern. Zudem hat es zwei grosse Unterkünfte errichtet, wo das Unternehmen andere Kleinbauernfamilien und Opfer der Region unterbringen und so Konflikte zwischen verschiedenen Kleinbauern- und Opfergruppen schüren will.

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